Humankapital: Zusammenhang von Qualifikation und Innovation


[Free eBook] Die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg sind das Wissen, die Leistungsbereitschaft und die Qualifikationen der Beschäftigten. Das Humankapital ist zur wichtigsten Ressource für die wissenschaftliche und technologische Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes geworden. Die Entwicklungen hin zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft und die dadurch begründete verstärkte Akademisierung der Qualifikationsstruktur des Arbeitsmarktes erhöht die Fachkräftenachfrage und erzeugt der demografische Effekt einen Ersatzbedarf, der immer schwieriger zu decken sein wird, was wiederum entgegengesetz weniger Raum für eine Ausweitung der Beschäftigung in wissensintensiver Wirtschaft erlaubt.


Abstract. Die Humankapitaltheorie sieht Bildung als Kapital, das Individuen auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen Humankapital bildet einen wichtigen Input in den Innovationsprozess, wodurch Anreize für oder gegen die Investition in Humankapital ins Interesse der Innovationsforschung rücken

Es wird zunächst der theoretische Zusammenhang zwischen Innovation und Bildung erörtert, ehe dieser Zusammenhang überprüft und Bildungsrenditen als Anreiz für Investitionen empirisch untersucht werden.

Die Ergebnisse belegen einen starken und stabilen Zusammenhang zwischen Bildung und Innovation Allerdings scheinen FuE-Aufwendungen und Bildung der Beschäftigten alleine, Innovationen immer weniger erklären zu können Des Weiteren sind die Bildungsrenditen in der gewerblichen Wirtschaft seit den 1980er Jahren zurückgegangen Unterstellt man eine Signalwirkung dieser Renditen, dann sind auch die Anreize für eine Investition gesunken

Daneben lautet eine Schlussfolgerung, dass es nicht zu massiven Engpässen bei Hochqualifizierten gekommen ist, was häufig öffentlich diskutierten Unterstellungen widerspricht Die eigenen Schätzungen der Bildungsrenditen belegen jedenfalls, dass gerade Ingenieure und Naturwissenschaftler zu den relativen Verlierern der Entwicklung der Bildungsrenditen gehören.

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Rainer Frietsch: Qualifikation und Innovation - Fraunhofer Verlag, 2011, IV, 168 S. ISI-Schriftenreihe Innovationspotenziale

Inhaltsverzeichnis 
1 Einleitung und Struktur 1
2 Innovationssysteme  5
2.1 Invention, Innovation, Innovationssysteme und ihre Akteure  5
2.2 Der Innovationssystem-Ansatz 12
2.3 Schlüsselrollen im Innovationsprozess – von Schumpeter bis
heute  16
3 Indikatoren und deren Messung 21
3.1 Die Operationalisierung der Innovationssystem-Heuristik 22
3.2 Dienstleistungen  32
3.3 Exkurs zu Patenten  34
4 Theoretische Grundlagen der Bildungsrenditen  39
4.1 Soziologische und ökonomische Perspektiven  39
4.2 Die Humankapital-Theorie und der Signaling-/ ScreeningAnsatz  44
4.3 Die Rolle von Wissen in der Humankapitaltheorie  48
4.4 Die Schätzung der Bildungsrenditen nach Mincer  50
4.4.1 Kritik an diesem Ansatz 52
4.4.2 Brutto- vs Nettoeinkommen – soziale und private
Bildungsrenditen  58
4.4.3 "Intra- und interpersonelle" Konstanz der Bildungsrenditen  61
4.5 Schlussfolgerung für die eigenen empirischen Analysen  64
5 Vom Nutzen und von Renditen  67
5.1 Bildungsnutzen – eine Literaturauswahl  67
5.2 Die Entwicklung der Bildungsrenditen – eine Literaturauswahl  69
5.2.1 Nachfrage nach qualifizierten Beschäftigten – technischer
Wandel und Globalisierung  69
5.2.2 Die Arbeitsproduktivität  74II  Inhalt
5.2.3 Bildungsrenditen: internationale Trends  77
5.2.4 Bildungsrenditen: Trends in Deutschland  81
5.3 Zusammenfassung der Diskussion von Bildungsnutzen und
-renditen  87
6 Bildungsrenditen und Lohndifferentiale für die Jahre 1980-2004  91
6.1 Ausgangspunkt der eigenen empirischen Untersuchung  91
6.2 Daten und Abgrenzung  93
6.2.1 Der Mikrozensus  93
6.2.2 Der Linked-Employer-Employee-Datensatz (LIAB) des
Institutes für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB)  96
6.3 Deskriptive Analysen – Bildung und Einkommen der
Erwerbstätigen  97
6.4 Traditionelle Mincer-Gleichung 103
6.5 Private Renditen unter Kontrolle der Anzahl der Kinder 106
6.6 Lohndifferentiale nach formellen Bildungsabschlüssen  107
6.6.1 Quantilsregressionen – die Entwicklungen im oberen und
unteren Einkommensbereich  110
6.6.2 Die Entwicklung der Lohndifferentiale nach Fächergruppen 114
6.7 Zusammenfassung der Ergebnisse  117
7 Schätzung des Zusammenhangs von Qualifikation und Innovation
auf betrieblicher Ebene 119
7.1 Deskriptive Analysen  120
7.2 Diskussion der Regressionsanalysen 128
7.3 Überprüfung der Regressionsergebnisse mit dem MIP 130
7.4 Zusammenfassung der Ergebnisse  134
8 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 137
9 Literatur 143
10 Anhang 168