
Es gab einen Aufschrei, als Nogger Choc im Jahr 2001 vom Markt genommen wurde. Nicht alle Noggerianer wollten sich nicht kampflos geschlagen geben. Sie initiierten eine Online-Petition “NOGGER CHOC für die Welt!”. Mehr als 5.000 Personen unterschrieben virtuell. Und ein Social Netzwerk spielte auch eine wichtige Rolle im Rahmen dieses virtuellen Protestes. Der studi-vz-Gruppe “Nogger Choc Vermisser” traten mehr als 16.000 Menschen bei.
Und tatsächlich liess sich Langnese erweichen, den Nogger-Choc wieder in die Eisregale zu bringen. Die PR-Agentur Edelmann veröffentlichte dazu eine pathetische PR mit den Worten: "Es ist das erste Mal in der Geschichte von Langnese, dass aufgrund einer Internet-Petition ein Produkt seinen Weg zurück in die Eistruhen findet. Die Wiedereinführung haben alle Eisliebhaber dem außergewöhnlichen Engagement der engagierten Nogger Choc Fans zu verdanken.” Zudem wurde ein Video produziert, indem Produktmanager und Co. freudig verkündeten, dass es Nogger Choc wieder gibt.
Irgendwie ist das zu wundrig. Eine Web 2.0-Initiative schafft es, einen weltweiten Lebensmittelkonzern dazu zu überreden, ein ausgelistetes Produkt wieder ins Programm zu nehmen? Das scheint doch eher Virales Marketing gewesen zu sein: Die Internet-User und deren soziale Netzwerke wurden eingebunden, um die Bekanntheit des wiedereinzuführenden Produktes zu erhöhen. Dazu passt auch, dass in dem "Eiscremland-Dänemark" (Europas intensivste Eisesser) bei einer Tageszeitungsumfrage von Langnese der Klassiker als klarer Sieger hervorging.
Freilich hat eine solche Viral-Aktion auch ihre Gefahren, mit denen man auch auf den Bauch fallen kann. So sammeln sich schon die Noggerianer die behaupten: Das neue Nogger sei nicht das alte. Wenn sich das durschsetzt, dann ist die Kampagne im Eimer.
Link:
Web 2.0 bringt Nogger Choc zurück
Dänische Eiszeit
Nogger Choc ist wieder da!