Freebie-Marketing: Shave and save

Bis Ende des 19. Jahrhunderts sehen Rasierapparate im Prinzip immer noch so aus wie die Klingen der alten Ägypter. 

Der Bart wird also mit einigem Verletzungsrisiko heruntergehobelt. Höhlenmalereien beweisen es: bereits vor 20.000 Jahren rückten Männer dem Bartwuchs mit scharf geschliffenen Steinen und Muscheln zu Leibe. Über Jahrtausende hinweg war die tägliche Männerrasur ein schmerzhaftes Prozedere, das sich erst mit Gilettes Erfindung ändern sollte.

Doch nicht genug: Gilette verkaufte Rasierer in Massen als kostenlose Beigabe an die Banken für ihre Kunden (Slogan: ("shave and save") in der Hoffnung auf den Verkauf der Rasierklingen. Er setzte den Rasierer als Gimmick ein, wo es nur ging. Er war Wrigley's ebenso beigepackt wie Kaffee, Tee, Gewürzen oder Marschmallows. Als das Geschäft nicht so funktionierte, setzte sein Geldgeber eine andere klassische Preiserhöhungstechnik durch: Die Packungen wurden von 20 Rasierklingen auf 12 reduziert. Und es rechnete sich dann auch. Er druckte sein Bild auf die Packung und wurde damit legendär und berühmt, schließlich landete er so in jedem (Männer-)Haushalt.

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5.1.13 [Letzte Aktualisierung 8.1.13] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.