Internetradio goes WC

Das deutsche Social-Internet-Radio Aupeo.com startet seinen kostenlosen Online-Dienst und will alles besser als andere Anbieter machen. Das Musikangebot von Aupeo.com kann zwar kostenlos, aber nur nach Anmeldung gehört werden. Die Wiedergabe erfolgt entweder direkt über die Webseite, über eine Aupeo-eigene Windows-Software, Plug-ins für Windows Media Player und Winamp oder über eigenständige Internetradioempfänger. So hat beispielsweise Terratec seine aktuellen Noxon-Geräte im Dezember 2008 mit einer Aupeo-Unterstützung ausgestattet. Damit können User ihr Internetradio endlich auch ohne ständig laufenden Computer genießen. Damit verlässt das Radio wieder das Arbeitszimmer und kommt zurück zu den angestammten Radiostandorten im Haus.

Während Last.fm bei der Gestaltung des Radioprogramms mit Hilfe von Stichworten (Tags), einem einfachen Bewertungssystem und anhand des Hörverhaltens ähnliche Lieder vorschlägt, geht Aupeo technisch deutlich weiter. Es bietet zwar die Möglichkeit, Musikstücke abzulehnen oder zu loben und direkt nach Bands und Musikstücken zu suchen, basiert seine Empfehlungen jedoch auf einer vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) entwickelten automatischen Musikkategorisierung.

Das resultierende private MP3-Internetradio kann wahlweise mit 128 oder 192 KBit/s empfangen werden. Um aus Aupeo eine Gemeinschaft zu machen, können Nutzer direkt aus der Aupeo-Software oder über die Webseite auch Kommentare abgeben, über die Angabe des eigenen Standorts Nachbarn finden und so ins Gespräch kommen. Bei Last.fm können über Stichworte öffentliche Tag-Radiosender erstellt werden, bei Aupeo über eine Mixtape-Funktion aus ausgewählten Songs Musiksammlungen. Diese können auch anderen zur Verfügung gestellt werden, sofern sie Aupeo-Nutzer sind.

Die Aupeo GmbH hat ihre Zentrale in Berlin, die Softwareentwicklung in Sao Paolo und Büros in New York und Taipeh kümmern sich um Partner, Design und Vertrieb. Finanziert werden soll der Musikdienst durch Werbung und später durch Premiumdienste. Diese sollen dann allerdings einen wirklichen Zusatznutzen aufweisen, ohne dass dazu Details schon veröffentlicht wurden.

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