Leitfaden für betrieblich unterstützte Ferienbetreuung


Hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt die Kinderbetreuung ein zentrales Thema dar. Jedoch schließen in den Ferienzeiten oftmals nicht nur Schulen, sondern auch andere Betreuungseinrichtungen. Eltern können mit ihrem Jahresurlaub die Ferientage im Jahr nicht abdecken. An dieser Stelle entsteht eine Betreuungslücke, die zu einer ganz besonderen Herausforderung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird. Daher lohnt es sich für Unternehmen, aktiv zu werden – zumal eine betrieblich unterstützte Ferienbetreuung nicht immer teuer oder aufwendig sein muss.

Warum dies so ist, zeigt der vorliegende Praxisleitfaden. An konkreten Beispielen aus der betrieblichen Praxis wird gezeigt, dass betrieblich unterstützte Ferienbetreuung nicht immer teuer oder aufwendig sein muss und sich auch für kleine Unternehmen lohnen kann. Eine wichtige Erkenntnis aus der Praxis ist, dass mit Kooperationspartnern Synergieeffekte erzielt werden können; sei es in Kooperation mit Vereinen, öffentlichen Trägern oder mit anderen Unternehmen.

In Kapitel 2 werden die wichtigsten Argumente für ein unternehmerisches Engagement in der Ferienbetreuung erwähnt. Neben den innerbetrieblichen Aspekten ist hier das Thema „Bildung“ besonders zu betonen: Denn Ferienbetreuungsangebote sind Bildungsangebote. Die Analyse der betrieblichen Praxis hat gezeigt, dass es ganz unterschiedliche Modelle der betrieblich unterstützten Ferienbetreuung gibt. Entscheidend ist, das passende Organisationsmodell für das jeweilige Unternehmen zu finden – denn jedes Unternehmen hat andere Prioritäten und Möglichkeiten. Hier bietet der Leitfaden Orientierung.

Kapitel 3 beschreibt fünf verschiedene Modelle, wie Ferienbetreuung praktisch stattfinden kann, und erläutert, welche Aspekte bei der Auswahl des passenden Modells wichtig sind: Vom Aufwand und den Kosten über die Größe des Unternehmens bis hin zu möglichen Kooperationspartnern in der Region.

Kapitel 4 ist als Baukasten aufgebaut: Hier werden Schritt für Schritt die Aspekte behandelt, die bei der Organisation einer betrieblich unter-stützten Ferienbetreuung wichtig sind. Auf wichtige Stichworte verweist das „A–Z“ der Ferienbetreuung, das Sie unter Kapitel 5 finden. Dort sind ausführliche Informationen zu praktischen Organisationsfragen zusammengestellt.

Ein Praxisleitfaden lebt von bewährten Erfahrungen. Zu jedem der verschiedenen Modelle in Kapitel 3 – und auch zu anderen wichtigen Themen – werden deshalb Praxisbeispiele vorgestellt. Zudem werden Checklisten zu drei wichtigen Projektphasen: der Ermittlung des Bedarfs, der Anmeldung und der Evaluation zur Verfügung gestellt.

Vorwort
1. Einleitung
2. Argumente für eine betrieblich unterstützte Frerienbetreuung
3. Die Angebotslandschaft
3.1. Modelle der betrieblich unterstützten Ferienbetreuung
3.1.1. Modell 1: Ein eigenes Ferienprogramm erarbeiten
3.1.2. Modell 2: Ein Ferienprogramm in Kooperation
mit anderen Institutionen erarbeiten
3.1.3. Modell 3: Einem Programm einer anderen Institution
anschließen
3.1.4. Modell 4: Beauftragung eines externen Dienstleisters
3.1.5. Modell 5: Unterstützung der Angestellten bei der
Suche nach einem Angebot
3.2. Auswahl des richtigen Modells
3.3. Kosten und Finanzierung
3.4. Rechtliche Anforderungen
4. Der kleine Baukasten: Anleitung zur Einrichtung
einer betrieblichen Ferienbetreuung
5. Von A wie Angebotserhebung bis Z wie Zeitplanung:
Erfolgsfaktoren und Stolpersteine bei betrieblichen
Ferienbetreuungsangeboten
6. Das audit berufundfamilie
7. Literatur und Links
Anhang 1: Übersicht der Praxisbeispiele
Anhang 2: Ansprechpartner/innen
Anhang 3: Checkliste Bedarfserhebung Ferienbetreuung
Anhang 4: Checkliste Anmeldung Ferienbetreuung
Anhang 5: Checkliste Evaluation Ferienbetreuung

Mehr:

Betrieblich unterstützte Ferienbetreuung - Anregungen für die bedarfsgerechte Planung und Umsetzung. Reihe: für die praxis, Heft 3, hrsg. von der berufundfamilie gGmbH. Brosch.: Frankfurt a.M., 2008, pdf., 50 S., 1,25 MB, 14.10.2008.