EU-Kommission genehmigt 100 Mill. Finanzhilfe für Hypo Tirol


Die Hypo Tirol zählt zu den wichtigen österreichischen Banken, und nach der Bilanz ist die Aktiengesellschaft die größte Bank Westösterreichs.

Das Bundesland Tirol ist über die Landes-Hypothekenbank Tirol Anteilsverwaltung indirekt Alleineigentümer der Bank.Die Bank ist als Universalbank im Versicherungsgeschäft, im Private Banking und im Immobilien-Leasing tätig. Sie hat Standorte in Tirol und in Italien (hauptsächlich Südtirol) und hat sich in Zürich, München und Wien als spezialisierte Nischenbank positioniert. Im Jahr 2008 beschäftigte die Hypo Tirol im Durchschnitt 786 Mitarbeiter; ihre Bilanzsumme belief sich auf rund 13 Mrd. EUR, und die Gewinne vor Steuern lagen bei 16,6 Mio. EUR.

Die Hypo Tirol wird Partizipationskapital in Höhe von 100 Mio. EUR begeben, das von Privatinvestoren gezeichnet wird. Das Land Tirol wird für den von den Anlegern gezeichneten Kapitalbetrag eine Ausfallhaftung von zehn Jahren übernehmen, die im Insolvenzfall in Anspruch genommen werden kann.

Sollte die Bank Gewinne erzielen, wird für die Finanzinstrumente eine Dividende von jährlich 5 % ausgeschüttet. Um sicherzustellen, dass möglichst viel Kapital in der Bank verbleibt, hat die Hypo Tirol zugesagt, dass für die Ausschüttung etwaiger Dividenden keine Rücklagen freigesetzt werden. Außerdem hat sich die Bank verpflichtet, die Dividendenausschüttungen auf 22,5 % zu beschränken, um ihre Eigenkapitalquote aufrechtzuerhalten und einen Exit-Anreiz zu schaffen.

Die Hypo Tirol wird das Kapital bei Privatinvestoren aufnehmen, woraus sich schließen lässt, dass die Anleger davon ausgehen, dass die Bank in der Lage sein wird, den Kupon von 5 % zu zahlen. Für die Ausfallhaftung zahlt die Hypo Tirol an das Land Tirol eine progressive Vergütung, die in den ersten drei Jahren bei 3,9 % liegt und bis zum Jahr 10 auf 6,6 % steigen wird.

Mehr:

Beihilfenregister N 214/2009