Öffentliche Investitionen statt Steuersenkung?


Eine Senkung der direkten Steuern wirkt sich nur wenig auf die wirtschaftliche Entwicklung aus, eine Reduzierung der Sozialabgaben ergibt ein wachstumspolitisch etwas vorteilhafteres Bild. Die beste Konjunkturstütze ist jedoch eine Erhöhung der staatlichen Investitionen. Das zeigt eine Modellrechnung der Universität Leipzig. Am wirksamsten wären höhere öffentliche Investitionen. Allerdings: Es muss schnell gehen.

Die beste Konjunkturstütze ist jedoch eine Erhöhung der staatlichen Investitionen, etwa für die Infrastruktur oder den Wohnungsbau. Nach drei Jahren würden so fast 350.000 neue Jobs entstehen. Im Durchschnitt ließe sich das Bruttoinlandsprodukt jährlich um 15,7 Milliarden Euro steigern, berechneten die Ökonomen.

Mehr Jobs durch Ausbau der Infrastruktur. Ein weiterer Vorteil öffentlicher Investitionen: Wegen des zusätzlichen Wirtschaftswachstums würden sich die 15 Milliarden Euro Mehrausgaben zu durchschnittlich gut 50 Prozent selbst finanzieren. Noch besser sähe die Bilanz bei längerfristiger Betrachtung aus, wenn bereits geplante Investitionsprojekte lediglich vorgezogen würden, weil dann später geringere Ausgaben entstünden. Dagegen läge bei einer Senkung von Steuern oder Sozialabgaben die Selbstfinanzierung nur bei etwa 20 Prozent.

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