Auch die Krise kennt noch Wachstumsmärkte!


Die Wirtschaftskrise scheint ein Emmentaler. Denn es gibt sie auch in der Krise noch: Wachstumsmärkte.

Ein Boom-Segment des Internets legt nämlich weiter stark zu: Der deutsche Download-Markt ist im ersten Quartal 2009 um 16 Prozent gewachsen, verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal.

Ob Musik, Spiele, Videos, Hörbücher oder Software – noch nie waren die Angebote aus dem Internet bei den Deutschen so beliebt. Mehr als 13 Millionen Mal haben die Deutschen entsprechende Dateien auf ihre PCs geladen. Dank schneller Internet-Zugänge entdecken immer mehr Menschen die Vorteile. Trotz Wirtschaftskrise wird sich der Höhenflug fortsetzen. Grundlage der Angaben ist eine neue Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK für den BITKOM.

Schon 2008 hatten die Deutschen Downloads im Wert von 210 Millionen Euro gekauft. Das waren 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der einzelnen Downloads stieg um 20 Prozent auf 48 Millionen.

Mit DSL-Anschlüssen und anderen Breitband-Technologien lassen sich auch große Dateien in Sekundenschnelle übertragen. Künftig sollen auch vermehrt mobile Geräte für Downloads zum Einsatz kommen. Handys und Smartphones mit dem UMTS-Standard übertragen in einigen Regionen schon Daten mit DSL-Geschwindigkeit.

Ein weiterer Grund für den Download-Boom: Die Vielfalt der Angebote wächst. Allerdings zeigt die Krise doch auch ihr Gesicht: Niedrigere Preise und damit Erlöse für die Urheber. Über alle Produktgruppen hinweg kostete ein PC-Download in den Monaten Januar bis März 2009 im Schnitt 4,44 Euro. Im ersten Quartal 2006 lag der Durchschnittspreis noch bei 4,74 Euro.

Männer-Spielzeug? Die Nachfrage geht stärker auf Männer zurück. Sie laden zwei Drittel der Dateien herunter (65 Prozent im ersten Quartal 2009). Frauen tätigen hingegen 35 Prozent der Downloads. Dabei sind PC-Downloads nicht mehr primär ein Phänomen junger User. 34 Prozent der Käufer waren 40 Jahre oder älter. Vor einem Jahr waren es vier Prozentpunkte weniger.

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